Weltweite Nachfrage nach Leistungselektronik aus Kärnten

06.12.2017

Infineon Austria präsentiert Jahresbilanz 2017
Infineon Technologies Austria investiert massiv in den Ausbau von Forschung und Entwicklung. Mittelfristig entstehen 860 neue Jobs - davon 350 in Villach, 290 in Graz und 220 in Linz.

Die kürzlich präsentierte Jahresbilanz des Halbleiterkonzerns ist glänzend ausgefallen. Der Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2017 (per Ende September) stieg um 38 Prozent auf 2,54 Mrd. Euro. Dieser Sprung auf einen Rekordumsatz sei einerseits auf die weltweit starke Nachfrage nach der in Österreich entwickelten und produzierten Leistungselektronik zurückzuführen. Andererseits habe der Infineon-Konzern im August 2016 die Geschäftsverantwortung von Infineon Austria für diese Produktlinien umfassend erweitert, das zusätzliche Produktgeschäft wurde im Geschäftsjahr 2017 voll umsatzwirksam.

Zuletzt übernahm Infineon Österreich die Verantwortung für das Geschäft mit der Mikroelektronik in sogenannter Weißware wie Waschmaschinen oder Geschirrspülern.

F&E-Räumlichkeiten in Graz, Linz und Villach erweitert
Diese positive Entwicklung treibt auch die F&E-Aktivitäten von Infineon Austria an. Um dem Mangel an Forschungs- und Entwicklungsräumlichkeiten entgegenzuwirken und die Infrastruktur für das prognostizierte Wachstum der kommenden Jahre bereitzustellen, werden die österreichischen F&E-Standorte ausgebaut. Die räumlichen Kapazitäten in Graz, Linz und Villach werden bis 2020 um zusätzlich 860 F&E-Plätze erweitert. Am Headquarter in Villach werden 40,1 Millionen Euro in einen Neubau mit einer Gesamtkapazität von 600 F&E-Arbeitsplätzen investiert.

Mit dem neuen Ausbau schließt der Konzern an das starke Jobwachstum der Vergangenheit an. So wurden in den vergangenen sechs Jahren über 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum Bilanzstichtag beschäftigte Infineon Austria an den Standorten Villach, Klagenfurt, Graz, Linz und Wien insgesamt 3.785 Personen. 1.547 Personen sind in Forschung & Entwicklung tätig. Infineon Austria beschäftigt damit knapp ein Viertel der F&E-Belegschaft des gesamten Konzerns.

Entwicklungsorientierte Fertigung
Im Geschäftsjahr 2017 wurden in Villach 14,3 Milliarden Chips produziert (2016: 16,3 Milliarden Chips). Im Sommer gab der Infineon-Konzern bekannt, 35 Millionen Euro in den Ausbau der Entwicklungs- und Fertigungsaktivitäten für das neue Halbleitermaterial Siliziumkarbid in Villach zu investieren. Das umfasst die Weiterentwicklung von Halbleiter-Prozesstechnologien, modernste Fertigungsanlagen sowie die Erweiterung der bestehenden Produktionsinfrastruktur. Der Villacher Standort ist damit das globale Kompetenzzentrum für Siliziumkarbid und Galliumnitrid im Infineon-Konzern.

Mit Fertigstellung des Pilotraums Industrie 4.0 im Jahr 2017 startete die nächste Stufe der Digitalisierung am Produktionsstandort Villach. Entwicklung und Fertigung werden stärker miteinander vernetzt, im Betrieb generierte Daten intensiver genutzt und die Arbeitswelt aktiv weiterentwickelt. Weitere neue Jobprofile, wie der Data Scientist und der Roboterkoordinator, wurden geschaffen. Die Werkmeister- und Lehrlingsausbildung („Lehre 4.0“) wurden auf die Anforderungen des digitalen Wandels ausgerichtet.

06.12.2017

Infineon Austria präsentiert Jahresbilanz 2017