Beteiligungen | Lakeside Park startet fünfte Baustufe

23.07.2018

Mit dem Spatenstich zur bisher 5. Baustufe des Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt entsteht Raum für Forschung und Entwicklung des JOANNEUM RESEARCH und der Alpen-Adria-Universität sowie für weitere Unternehmen. Zukünftig kollaborieren dort Drohnen und Roboter der neuesten Generationen.

Seit der Eröffnung 2005 wuchs der Lakeside Science & Technology Park im Süden Österreichs zu einem international ausgezeichneten und anerkannten Innovationszentrum heran. Unternehmen, Forschungs-und Bildungsinstitute arbeiten hier an der Zukunft von Informations-und Kommunikationstechnologien. »Erfolg zieht weiteren Erfolg an« resümiert stolz Mag. Hans Schönegger, Geschäftsführer, über die unerwartet schnelle Entwicklung der letzten vier Baustufen. »Knapp 70 Unternehmen und drei Forschungsinstitute sind mittlerweile in den Park gekommen und wir sind voll ausgelastet.« € 13 Mio. werden investiert für weitere 4.600 m² für Büros, Laborsund Forschungseinrichtungen. Bis zum Herbst des nächsten Jahres soll das neue Gebäude errichtet werden.


»Der Spatenstich läutet eine weitere Entwicklungsstufe der Robotik am Standort Lakeside Park ein« so Univ.-Doz. DI Dr. Michael Hofbaur, Direktor von ROBOTICS, dem Institut für Robotik und Mechatronik der JOANNEUM RESEARCH im Park. Sechs Meter hohe Laborräume für die Forschung an industrierelevanter Roboter-Mensch Zusammenarbeit und die nun bald verfügbare Infrastruktur für ein Robotik-Sicherheitszentrum setzen neue Maßstäbe und eröffnen Geschäftsfelder. JOANNEUM RESEARCH-Geschäftsführer Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA betont das Alleinstellungsmerkmal in Österreich »Wir freuen uns einerseits über die erstklassige Infrastruktur, die größeren Spielraum in unserer Forschung zulässt, und andererseits über die Vorzüge des Standorts. Gemeinsam mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt als Kooperationspartnerin können wir unsere Laborbereiche institutsübergreifend nutzen und so unseren Schwerpunkt der mobilen Manipulation nun auch in die Lufterweitern.«


Das Thema der intelligenten, automatisierten Aufgabenerfassung und–verteilung in der Luft beschäftigt Prof. Dr. Stephan Weiss intensiv: »Dank der Flughalle werden wir neue Methoden und Algorithmen zur Drohnen-Navigation sicher, schnell, und gezielt testen können, so dass innovative Forschung schnell in die Praxis und weiter in die Industrie einfließen kann. «Der turmartige Raum, der für die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt errichtet wird und sich über drei Stockwerke erstreckt, wird mit einem hochwertigen Motion-Capture System ausgestattet. Dieser von Prof. Weiss entwickelte, kamerabasierte Algorithmus zur GPS unabhängigen Drohnen-Navigation kam bereits auf Mars-Missionen zum Einsatz und eröffnet wichtige Möglichkeiten für nationale und internationale Zusammenarbeiten. Verbindungen mit Institutionen wie dem Jet Propulsion Laboratory, University of Southern California, ETH Zürich, MIT, University of Toronto bestehen bereits.


Die steirische Wirtschafts-und Wissenschaftslandesrätin MMag. Barbara Eibinger-Miedl und die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Gaby Schaunig sind sich einig: »Der Schulterschluss der beiden Bundesländer Steiermark und Kärntenzur »Forschungsachse Süd« macht sich mit erfolgreichen Entwicklungen wie dem Institut ROBOTICS der JOANNEUM RESEARCH bezahlt. «Die 14,25%ige Beteiligung des Landes Kärnten vor drei Jahren sei der Beginn gewesen und »die gute Zusammenarbeit kann im heutigen Spatenstich begriffen werden«, so eine zufriedene LH-Stv. Schaunig.»
Die interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung und die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren dafür, dass die NUTS-1 Region Südösterreich, bestehend aus den Bundesländern Steiermark und Kärnten, heute über die höchste Forschungsquote Österreichs verfügt und auch auf europäischer Ebene zum Spitzenfeld gehört.« ergänzt LR Eibinger-Miedl.


»Wenn man sich vor Augen führt, dass dort wo noch vor 15 Jahren ein sumpfiger Acker war, heute mehr als 1.300 Arbeitsplätze entstanden sind, so sehen wir einem weiteren Ausbau des Lakeside Parks freudig entgegen« sagt Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz. »In einer solchen Kooperationsplattform wie hier mit JOANNEUM RESEARCH und der Alpen-Adria-Universität in einem Gebäude entstehen immer wieder neue Geschäftsfelder und Einsatzgebiete. Dies stärkt die internationale Wahrnehmung von Klagenfurt für zukünftige Technologieentwicklung und zieht junge Menschen an.

Technische Details:

Lakeside Park:

  • Plattform für Zusammenarbeit von Unternehmen, Forschung und Bildung
  • Eigentümer: BABEG (Bund, Land), Stadt Klagenfurt
  • € 75, 5 Mio. Gesamtinvestition
  • knapp 70 Unternehmen, 3 Forschungsinstitutionen
  • »Educational Lab«, offenes Forschungslabor für neue Formen der Bildung mit Schwerpunkt MINT Fächer, Entrepreneurship und Internationalität
  • 34.000 m², 12 Gebäude
  • 13. Gebäude: rd. 4.600 m², € 13 Mio., Bauzeit ca. 1,5 Jahre

 

JOANNEUM RESEARCH:

  • Zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs
  • 14,25% Beteiligung BABEG (Bund, Land), 80,75% Land Steiermark, 5% Landesholding Burgenland
  • 2015 Gründung ROBOTICS Institut im Lakeside Park
  • Schwerpunkt: Mensch-Roboter-Kollaboration, Mobile Manipulation, Robot Safety, Technologietransfer
  • ROBOTICS Training Center für Unternehmen
  • derzeit 26 Mitarbeiter
  • geplantes Labor: 1.600 m², ein Teil davon mit 6 m Raumhöhe


Alpen-Adria-Universität Klagenfurt:

  • ca. 12.000 Studierende
  • Technische Fakultät seit 2008
  • Schwerpunkte: Networked and Embedded Systems, Intelligente Systemtechnologie, Informationstechnologie
  • Anwendungsbereiche: Schwarmintelligenz von Drohnen in Waldinventurierung (Projekt Forest-MATE)
  • Geplantes Labor: 100 m², »AAUTurm«

 

Für Rückfragen und weitere Information:
Lakeside Science & Technology Park
Mag. David Pitschmann|Bakk. Sport
pitschmann(at)lakeside-scitec.com